Nicht erst seit den Turbulenzen am globalen und auch Schweizer Finanzmarkt und den Niedrigzins-Erträgen von Sparkonten und anderen Anlagemöglichkeiten, gehören Immobilien zu den beliebtesten Vorsorge-Möglichkeiten in der Schweiz. Daher dienen Immobilien als Altersvorsorge, aber da es natürlich grosse Unterschiede gibt, kommt es sehr darauf an, wie und wo man Immobilien als Altersvorsorge erwirbt.
Für wen eignen sich Immobilien als Altersvorsorge
Keine Frage: Immobilien in der Schweiz sind teuer, je nach Kanton sehr teuer. Daher ist eine gewisse Summe Eigenkapital unabdingbar. Auch ein regelmässiges Einkommen um die laufenden Kosten und die Raten des Darlehens zurück zu zahlen sind empfehlenswert. Beim Eigenkapital ist es wichtig, dass der Käufer dies aus dem freien Vermögen aufbringen muss. Die Vorsorgegelder nützen nichts, da diese nur bei selbstbewohnten Immobilien beziehbar sind. Wichtig ist zudem, dass die Investition auch nach der Pensionierung tragbar ist.
Eine Alternative dazu: Indirekte Investitionen in Immobilien. Dies passiert dann beispielsweise durch einen Immobilienfond oder auch bei sogenannten Crowdinvesting-Plattformen, wo man digital und mit vielen weiteren Personen gemeinsam eine Immobilie erwirbt. Das sei teilweise sinnvoller und gewinnversprechender als direkte Investitionen wie ein Hauskauf.
Eine interessante Alternative zu Immobilien in der Schweiz, sind übrigens in Immoblien in Deutschland als Altersvorsorge.
Wo Gewinne warten, lauern auch immer Risiken
Also, welche Risiken gilt es bei Immobilien als Altersvorsorge zu beachten?
- Klumpelrisiko vermeiden: Man sollte nie das gesamte Geld in Stockwerkeigentum oder ein Haus investieren, sondern die Vorsorge breit fächern.
- Genügend Rendite: Damit sich das ganze auch später noch rechnet, sollte die Rendite auf das Eigenkapital zwischen vier und sechs Prozent liegen. Daher ist die Lage und der Preis entscheidend. Auch fallen Kosten für die Instandhaltung und die Verwaltung an. Alle diese Kosten senken die Einnahmen durch die Miete und müssen gegengerechnet werden.
- Leerstand: Eine Rendite-Immobilie, welche vermietet wird, kann zwischen einem Mieterwechsel auch mal leerstehen. Da aber die oben genannten Kosten weiterlaufen ist es wichtig, dass der Besitzer diese Zeit auch finanziell überbrücken kann, ohne direkt in Schieflage zu geraten.
Zur Auswahl der Immobilie für die Vorsorge
Wichtig vorneweg: Die Rendite sollte in dieser Situation über alles gehen. Sprich die Auswahl der Immobilie sollte man sehr emotionslos und nüchtern betrachten. In der Regel hat der Investor nicht vor, selbst einzuziehen. Daher sollte der persönliche Geschmack hinten anstehen. Die Liegenschaft sollte gut und ruhig gelegen sein. Möglichst in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten und gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Erfahrungsgemäss lassen sich Wohnungen mit Balkonen oder Sitzplätzen besser vermieten. Für Mieter spielen auch zusätzliche Dinge wie eine inkludierte Parkmöglichkeit (gerade in städtischen Umgebungen) oder auch ein Waschturm in der Wohnung eine wichtige Rolle.
Und: In der Regel lassen sich kleinere Wohnungen besser vermieten, da der Markt der Interessenten viel grösser ist.
Wichtig ist, dass man sich vor dem Kauf unbedingt eine aktuelle Schätzung einholen und sich auch sonst von Experten beraten lassen sollte. Ebenfalls sollte man genau schauen, wie die steuerliche Situation aussieht.
Eignet sich eine Ferienwohnung als Altersvorsorge?
Die Frage, ob sich eine Ferienwohnung als Altersvorsorge eignet, kann man natürlich nicht pauschal beantworten. Aber, aufgrund der vermuteten Leerstände ausserhalb der Ferienzeiten und langen Wochenenden, muss davon eher abgeraten werden. Da wie erwähnt, Leerstände von Mietimmobilien nur Kosten generieren, ist dies sehr unsicher und daher als Altersvorsorge eher nicht geeignet.