Medienmitteilung von Homegate.ch

Schweizweiter Rückgang der Mieten im letzten Jahr

Im Januar 2019 steigen die Angebotsmieten in der Schweiz leicht um 0.1 Prozent. Der Index Schweiz steht aktuell bei 113.6 Punkten. Über die vergangenen sechs Monate wie auch über das gesamte Jahr 2018 weist der Mietindex eine leicht rückläufige Tendenz von Minus 0.4 Prozent aus. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.

Mieter bleiben im Vorteil

Die Schweiz ist bekanntlich ein Volk von Mietern. Die aktuellen Marktentwicklungen sind für die Mieter erfreulich. Aufgrund der hohen Bautätigkeit stehen in der Schweiz immer mehr Mietwohnungen leer und dies erhöht die Konkurrenz unter den Vermietern. Bereits im Jahr 2016 kam der Aufwärtstrend der Mietpreise zu einem jähen Ende. Seither werden die Angebotsmieten Jahr für Jahr gesenkt.

Angebotsmieten sinken moderat

Schweizweit sind die Mieten im letzten halben Jahr um rund -0,4% zurückgegangen. Angesichts der derzeit viel diskutierten Leerstände erscheint dieser Rückgang relativ moderat. Insbesondere institutionelle Eigentümer sind häufig zurückhaltend mit grossen Mietpreiszugeständnissen. Schliesslich würde dies Bewertungskorrekturen auf dem ganzen Portfolio bedeuten. Wer sich auf der Suche nach einer neuen Mietwohnung befindet, profitiert in den Kantonen Thurgau (-1,7%), Waadt (-1,7%), Tessin (-1,4%) und Genf (-1,4%) am meisten von tieferen Angebotsmieten. Im Kanton Zug (+3,6%) sind die Angebotsmieten im vergangenen Jahr hingegen deutlich gestiegen, ebenso in den Kantonen Graubünden (+1,3%), Uri (+1,2%), Luzern (+1,1%), Schwyz (+0,7%) und Zürich (+0,6%). Viele Städte trotzen dem Abwärtstrend, wie zum Beispiel Zürich, Luzern und Basel.

Vorsicht bei den Investoren

Aktuell scheint die Leerstands-Thematik so langsam ihre Spuren bei den Investoren zu hinterlassen. Der kräftige Rückgang der Baubewilligungen im dritten Quartal 2018 hat sich im letzten Quartal bestätigt. Dieser Einbruch wird jedoch frühestens ab 2020 zu einem Rückgang der Mietwohnungsproduktion führen. Noch befinden sich viele Projekte im Bau, die im Laufe des Jahres fertiggestellt werden. Die Zuwanderung wird das zusätzliche Angebot nicht absorbieren können, weshalb die Leerstände weiter steigen werden. Die wachsende Konkurrenz unter den Vermietern dürfte den Druck auf die Angebotsmieten erhöhen. Wir prognostizieren für 2019 im Schweizer Durchschnitt einen Mietpreisrückgang von -1%.

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